Der Esel geht voran

Also ich - Irene - bin 1970 geboren und habe nach einem Haushaltlehrjahr im Welschland die Ausbildung zur Kauffrau gemacht. Heute bin ich als Projektverantwortliche  Kundendienst in einem Versorgungsunternehmen in Langenthal tätig.  Ich bin wohlbehütet aufgewachsen mit zwei älteren Brüdern und einer jüngeren Schwester, einem Neufundländer, einer Perserkatze und einem Wellensittich. Weil ich schon als Kind immer viele Tiere wollte, sagte unser Mami jeweils,  ich solle halt mal einen Bauern heiraten.

Es wurde dann kein Bauer, sondern mein Mann Christian. Ebenfalls 1970 geboren und gelernter Mechaniker, heute als Medizinaltechniker tätig. Wir lernten uns schon als Teenager auf dem Campingplatz kennen und gehen seit 1990 gemeinsam durchs Leben. Chrigu (wie man im Bernbiet sagt) ist mit einer jüngeren Schwester und ebenfalls mit Tieren, d.h. Meerschweinchen und einem Rauhaardackel gross geworden.

So war es naheliegend, dass bei uns nach und nach unsere eigenen Tiere einzogen. Mehr dazu unter weitere Tiere bzw. Hunde und Vögel.

Ein Esel kommt selten allein

Ab Mitte der 90er Jahre gingen wir oft mit unserem jungen Bernhardiner Pascha in den Wässermatten und der Langeten entlang spazieren. Eines Tages kam mir dann ein Eselhalter mit zwei Eseln entgegen. Schnell den Hund zurückgepfiffen und angeleint. Doch der Eselhalter rief mir zu, ich solle ihn ruhig frei laufen lassen, da seine Esel an Hunde gewöhnt seien. Er habe selber einen Neufundländer. So kam ich ins Gespräch mit Edwin Bucheli. Er spazierte oft mit seinen Eseln an der Hunde-Flexi-Leine durch die Wässer-matten. Jedesmal wenn wir ihn trafen, leinte er einen seiner Esel ab und unser Pascha rannte mit dem Langohr über die Wiesen. Es war eine Freude den beiden zuzuschauen und meine Begeisterung für die Langhohren nahm ihren Anfang.

In all den Jahren äusserte ich immer mal wieder den Wunsch, mir irgendwann mal einen Esel anzuschaffen. Meistens wurde dies im Freundes- und Familienkreis belächelt und mit einem Augenzwinkern zu meinem Mann kommentiert mit: Du hast doch schon einen Esel ;-)

Im Herbst 2015 wurde das Thema bei uns zuhause dann etwas konkreter diskutiert. Chrigu nahm sich meinen Wunsch zu Herzen und wollte mir zu Weihnachten einen Kurs bei Eselmüller Grasswil schenken. Doch Edith Müller meinte, ich solle doch einfach ein wenig bei ihnen reinschnuppern kommen, dann könne ich gleich mit anpacken. Gesagt - getan!
Chrigu kam auch mit und war von da an ebenfalls völlig angetan von den liebenswerten Langohren.


Lebe deinen Traum - träume nicht dein Leben

Rasch war klar, dass wir unsere eigenen Esel möchten. So stand dann auch der Besuch im Eselheim Merlin in Engen auf dem Programm, wo wir unsere beiden Langohren zum ersten Mal sahen. Nach eineinhalb Jahren Patenschaft und dem ganzen Stallumbau war es dann endlich soweit und die beiden Lausbuben zogen am 4. Oktober 2017 bei uns ein.


Ich danke meinem Mann ganz herzlich für die tatkräftige Unterstützung bei der Umsetzung all meiner/unserer Träume und Projekte rund um unsere Langohren, 4Beiner und Federviecher.

Du bist das Beste was mir je passiert ist
Es tut so gut wie du mich liebst
Ich sag's dir viel zu selten
Es ist so schön, dass es dich gibt